31.05.2017

Harmlose Insekten lassen sich im Kneippbad nieder

Die Erlen im Groppertal – und so auch im Kneippbad – sind derzeit mit dicken, weißen Gespinsten überzogen und erinnern eher an Halloween als an Frühsommer.

Melanie Pfeifer und Jan Glunk von Wildi Gartenbau begutachten die Seidengespinste der Gespinst- und Knospenmotten im Kneippbad.

Die Gespinst- und Knospenmotten haben sich hier niedergelassen, um sich zu verpuppen. Gefährlich sind die Falter weder für Menschen noch für Tiere, der Anblick der dicken Seidengespinste jedoch gewöhnungsbedürftig. Die Gärtner beobachten die Verbreitung der Insekten in der gesamten Region.

Ein derart massives Auftreten der Gespinst- und Knospenmotten sei nach Angaben der Gärtner nicht besorgniserregend und komme alle paar Jahre in dieser starken Form vor. Die Garten-Experten vermuten hauptsächlich die milden Winter und trockenen Sommer als Ursache. Wirklich etwas unternehmen könne man nicht gegen die Motten, sie werden in den kommenden Wochen so schnell verschwinden, wie sie aufgetaucht sind. Spritzmittel sind ausschließlich im Haus- und Kleingarten zugelassen. 

Die Fressaktivität der Larven liegt am Anfang der Vegetationsperiode, wenn die Pflanzentriebe noch zart und frisch sind. Nachdem sich die Raupen vom schwarzen Stadium ins gelbe verwandelt und sich anschließend zu Faltern verpuppt haben, lösen sich die Gespinste auf. Die Erlen erholen sich vom Fraß recht schnell wieder und treiben erneut aus. 

Nicht nur die Erlen sind von den Gespinsten betroffen. Die Raupen haben die Seide auch beispielsweise über die Buchenhecken gespannt. Diese Pflanzen werden jedoch nicht als Fressplatz genutzt, sondern als Weg zu den nächsten Erlen.