19.02.2020

Neue Eintrittspreise in den Bädern zum 1. März

• Die BVS wird die Bäderpreise zum 1. März moderat erhöhen
• Erhebliche betriebliche Kostensteigerung als Ursache

Deutlich gestiegene Personalkosten, höhere Sachkosten, ein ohnehin schlechter Kostendeckungsgrad – das sind die Hauptgründe, weshalb die Bäder Villingen-Schwenningen GmbH (BVS) die Eintrittspreise zum 1. März moderat erhöhen wird.

Künftig wird der Einzeleintritt für Erwachsene in Hallen- und Neckarbad 4,2 Prozent mehr, also 5 Euro kosten. Der ermäßigte Eintritt wird um 6,5 Prozent auf 3,30 Euro erhöht. Auch im Kneippbad werden die Preise angepasst: So wird ab dieser Sommersaison der Einzeleintritt auf 4,80 Euro (6,7 Prozent) angehoben, der ermäßigte Eintritt kostet künftig 3,20 Euro (6,7 Prozent). Die Kosten für die Bäderkarten bleiben konstant und verändern sich nicht.

Zuletzt wurden die Eintrittspreise der Bäder vor drei Jahren zum 1. März 2017 erhöht, informiert BVS-Geschäftsführer Ulrich Köngeter. „Die Tariferhöhung ist vornehmlich darin begründet, dass die Personalkosten durch die Tarifsteigerungen des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst kumuliert über die vergangenen Jahre hinweg seit 2017 um rund zehn Prozent angestiegen sind. Darüber hinaus haben die Sachkosten ebenfalls zugenommen.“

Ulrich Köngeter gibt außerdem zu bedenken, dass der Kostendeckungsgrad bei der Bäder Villingen-Schwenningen GmbH bei unter 30 Prozent liegt. Das bedeutet, dass die Einnahmen, die die BVS durch die Eintrittspreise generiert, bei rund einem Drittel liegen. „Dadurch schreibt der Bäderbetrieb jedes Jahr hohe Verluste“, betont der Geschäftsführer der Bädergesellschaft.  „Daher führt kein Weg daran vorbei, die Eintrittspreise zu erhöhen.“ Er ergänzt: „Dies ist im Übrigen nicht nur bei der BVS der Fall, sondern bei den Bädergesellschaften allgemein ein Problem.“

Um die Kosten so gering wie möglich zu halten, wurden diverse Einsparmaßnahmen wie etwa in der energetischen Optimierung der Bäder vorgenommen. „Jedoch können Einsparungen in dieser Größenordnung die gestiegenen Kosten nicht kompensieren“, unterstreicht Köngeter.

Die Preisanpassung kann die steigenden Belastungen nicht vollständig decken, aber sie soll einen Teil zur wirtschaftlichen Verbesserung des Unternehmens beitragen. „Würde die BVS kostendeckende Eintrittspreise erheben, lägen diese bei rund 15 Euro“, verdeutlicht Ulrich Köngeter. „Solche Preise kann man niemandem zumuten.“ Letztendlich bezuschusst die Stadt Villingen-Schwenningen jeden Schwimmbadbesuch mit etwa 12 Euro pro Badegast. Durch die nun bevorstehende Erhöhung rechnen die Verantwortlichen mit rund 50.000 Euro Mehreinnahmen pro Jahr. Hinzu komme, dass mit den Mehreinnahmen nur gerechnet werden könne, wenn die Freibadsaison ein Erfolg werde, unterstreicht Köngeter. Ansonsten schrumpfen die erhofften Mehreinnahmen.